Von Rotorua über Taupo ins Nirgendwo
Heute waren wir wieder “on the Road again”. Wir haben Rotorua verlassen (kein schwefeliger Geruch mehr!) und sind Richtung Taupo gefahren. Auf dem Weg dorthin gabs die Huka Falls, d. s. Wasserfälle, die es ganz schön in sich haben. Da fallen pro sek. 200.000l Wasser runter – also 1x unser Gartenteich voll. Die “Schwammerl” – also für die nicht Kajakfahrer, der Rücklauf nach dem Wasserfall – war einige Meter lang, länger als der Wasserfall hoch war.
Ich würd da ja nicht mit dem Kajak runterfahren, aber ich könnt mir vorstellen Eva und Manfred würden das schon packen. (Ihr wärt dann hier eine richtige Touri-Attraktion werden, mit der man Geld verdienen könnte, denn es waren schon ohne Kajakfahrer sehr viele Touris dort und haben sich den Wasserfall angeschaut.)
In Taupo angekommen haben wir uns einen Kaffee gegönnt (Michi wird auf dieser Reise zum Kaffeetrinker!!) und haben die nächste Woche geplant. Leider sind wir dabei drauf gekommen, dass wir entweder Skifahren gehen können oder eine wunderschöne Art-deco Stadt, Napier, ansehen können – sonst wird’s bis nächste Woche ein bisserl eng. Also hat das Skifahren gewonnen (wir sind Kulturbanausen) und wir haben kurzerhand unsere Reiseroute geändert. Nach einem kurzen Rundgang in Taupo sind wir Tongariro (das ist der älteste Nationalpark Neuseelands, mit vielen Vukanen und dem Skigebiet) aufgebrochen.
Hier ein paar Bilder aus Taupo:
Michi vor hinterem einen Maori – Bogen | |
ein authentisches Foto auf den Lake Taupo | |
Und hier sieht man schon das Skigebiet im Tongariro Nationalpark. |
Jetzt sind wir in einem Family Holiday Resort gelandet, ca. 20min vom Skigebiet entfernt. Das Resort ist irgendwo in Nirgendwo – hier gibt’s keinen Ort, kein Geschäft, nix – nur das Resort. Es ist Campingplatz ein bisschen abseits einer nicht sehr stark befahrenen Straße. Das Gute daran ist: wir haben eine Cabin ergattert. Mhm, schwer zu beschreiben was das ist: ein kleines zimmer mit Bad + WC, sauber, einfachst ausgestattet (kein TV od. Radio im Zimmer) aber sehr gemütlich. Man kann die große schöne Gemeinschaftsküche und den großen Gemeinschaftsraum des Campingplatzes mitbenutzen. Ist so eine Mischung zwischen Apartment und Gefängniszelle. Ist eine sehr gute und preiswerte Unterkunft – würd beim nächsten Neuseelandurlaub öfters versuchen in Cabins unterzukommen.
Hier die Gemeinschaftsküche. |
Den Nachmittag haben wir mit einer kurzen Wanderung verbracht. Wir haben uns ein paar alte Schauplätze von dem letzten Krieg auf dem Neuseeland Festland angeschaut – von 1860.
Morgen, Samstag, ist uns vom Campingbetreiber empfohlen worden, uns das Rugby Match Neuseeland gegen Australien in dem Gemeinschaftsraum anzusehen. Man muss dazu wissen: Rugby ist wie eine Religion hier in Neuseeland. Jeder schaut sich Rugby an – und jeder hat zu Rugby eine Meinung. In der Zeitung wird darüber diskutiert, ob man nicht während der Rugby – WM (sie findet nächste Woche statt) auf Sex verzichten soll, um die Spieler besser zu unterstützen. – Ich weiß zwar nicht genau, warum dass den Spieler helfen soll…
Und die Beziehung der Neuseeländer zu Australien ist ähnlich, wie Österreich zu Deutschland. Das sind die Lieblingsfeinde der Kiwi’s.
Ich hab Michi schon gefragt, ob er sich traut, morgen beim Spiel die Aussie’s zu unterstützen – aber ích hab darauf noch keine Antwort bekommen.
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