Schnorcheln, Affen und eine kaputte Kamera
Wir haben noch immer nicht ganz die australischen Angewohnheiten abgelegt. Wir sind um 08:00 beim Frühstück, doch der ganze Ort wird vor 11:00 gar nicht munter. Deshalb wandern wir nach dem Frühstück durch ruhige Gassen, in denen die meisten Geschäfte noch geschlossen sind.
Wir wollen gerade ein paar nette Fotos schießen, als wir bemerken, dass unsere Kamera den Geist aufgegeben hat. (Nicht ganz, aber das Display ist kaputt.). Also wird’s doch nix mit faul am Strand rumliegen, wir wollen schauen, ob wir ev. nicht doch noch eine neue Kamera auf der kleinen Insel kaufen können.
Und schon spazieren wir wieder durch die kleinen Gassen von Phi Phi. Leider finden wir keine. Völlig verschwitzt landen wir zu Mittag wieder in unserem Hotel. Das Klima setzt uns hart zu.
Aber nach einer kurzen Runde im Pool und einer Pause neben der Air Condition geht’s wieder etwas besser, und wir brechen zu unserem Nachmittagsschnorchelausflug auf, leider noch immer ohne Kamera. Also muss heute halt das Handy herhalten.
Unser Schnorchelausflug ist nicht nur ein Schnorchelausflug, wir landen zunächst mal bei den Affen.
Die Affen sind ziemlich gerissen. (deshalb kanns wirklich sein, dass die Kamera ursprünglich dem Affen gehört hat.) Sie springen manchen Touris auf den Kopf, und bei unserem Besuch wurde eine Sonnenbrille, eine Flasche Cola und ein Sackerl Chips von Ihnen geklaut. Andererseits sind die Touris auch nicht so besonders einfühlsam, und latschen halt in das Gebiet der Affen rein (und bleiben nicht beim Wasser, wie von unserem Guide empfohlen), stellen sich mitten in eine Gruppe von Affen rein, und machen Fotos mit Blitz. Das würd mich auch nerven!
Dann gehts weiter zur Schwalbenhöle. In dieser Höhle leben einige Menschen, und sammeln ca. 200kg Schwabelnnester, die sie teuer verkaufen (und in China glauben die Menschen, dass eine Schwalbennestsuppe die Jugend erhält.) In der Höhle selbst sind alte Höhlenmalerein zu finden (naja, ca. 150 Jahre alt). Leider dürfen wir diesmal nicht anlegen.
Links der Eingang der Höhle, Rechts: ich mit getrocknetem Schwalbennest. (würd ich jetzt nicht unbedingt essen – schaut nicht so appetitlich aus.) |
Dann fahren wir weiter zum Schnorcheln und Kajakfahren in eine kleine Bucht. Das klingt jetzt wildromantischer, als es tatsächlich war. Die Bucht ist voll mit anderen Touris, die ebenfalls dort schnorcheln, es schwimmt in der Bucht ein dicker Streifen mit lauter Abfall. Unser Boot fährt nicht direkt ans Ufer ran, aber der Großteil der Boote ankert direkt in der Bucht, und fährt unbarmherzig mit den Motoren über die ohnehin schon mitgenommen Riffe. Grmpf! Wir fahren mit dem Kajak in die Bucht rein, und dann gehts ab zum Schnorcheln. Ich breche aber das ganze nach wenigen Minuten wieder ab – mir ist’s zu dreckig. Während in Australien, die Kinder schon erzählt bekommen, dass sie nix ins Meer werfen dürfen (und Geschichten von sterbenden Babyrobben, die Plastiksackerl gefressen haben, hören müssen), ists hier genau anders rum. Überall schwimmt Plastikabfall im Meer. Hier kümmert sich niemand drum. Ich versteh auch: die Thai’s sind viel ärmer als die Aussies, und manche leben in kompletter Armut, da verschieben sich die Prio’s. Aber mir ists trotzdem zu dreckig um zu schnorcheln – Bäh!
Beim nächsten Halt, legen wir bei einer kleinen Bucht an, können 1x die Insel überqueren, um dann schließlich auf “The Beach” (Maya Bay) zu landen. Das ist der Strand, an dem der Film “The Beach” teilweise gedreht worden ist. Ist ein seehr schöner Strand, aber leider wieder ein bisschen überlaufen.
Links: die abenteuerliche Treppe um auf die Insel zu gelangen. Rechts: The Beach | ||
Links + Rechts: ein paar Eindrücke von “The Beach” recht schön, aber überlaufen. |
Danach hätten wir nochmals schnorcheln gehen können, leider ist aber die Strömung + Wind gegen uns, und so umrunden wir die Insel noch mit Boot bevor es Abendessen gibt. Aber: das lohnt sich! Die Insel ist außergewöhnlich schön!
Auf der ganzen Insel sieht man immer wieder Höhlen und Seile. Da bekommt man so richtig Lust zum Klettern.
Nach einem Abendessen und einem leider bewölkten Sonnenuntergang geht’s wieder zurück zu unserer Unterkunft. Wir schlendern noch ein bisschen durch die Straßen und siehe da: wir finden einen kleinen Elektronik-Laden und kaufen eine neue Kamera – Yipiee! Am Abend kauft sich Michi noch eine Kokosnuss und erklärt der verdutzten Verkäuferin, dass er gern noch einen Schuss Rum in seine Kokosnuss hätte. Cocktail schlürfend (und mit einer kleinen Katze im Schoß) haben wir den Tag ausklingen lassen.